Gallensteine gehören zu den häufigsten Krankheitsbildern des chirurgischen Alltags, und die operative Entfernung der Gallenblase (Cholezystektomie) zu den am häufigsten durchgeführten Operationen in der Chirurgie. 10 bis 20 Prozent der erwachsenen Bevölkerung haben Gallensteine. Frauen zwei- bis dreimal so oft wie Männer. Fast jeder vierte Betroffene entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden.

Gallensteine und Folgebeschwerden

• Starken Schmerzen (Koliken) im rechten Oberbauch, vor allem nach dem Verzehr von fetten Mahlzeiten
• Entzündung der Gallenblase, die unbehandelt lebensbedrohlich werden kann
• Es kann ein Stein von der Gallenblase in die Gallenwege wandern und den Gallenabfluss in den Dünndarm blockieren. Mögliche (lebensbedrohliche) Komplikationen sind Entzündungen der Gallenwege, der Leber oder  der Bauchspeicheldrüse führen.

Diagnose 

Mittels modernster radiologischer Diagnostik mit hochauflösendem Ultraschall, Röntgen, CT, MRT und MRCP ist eine Diagnose möglich. Ebenso bieten wir radiologische oder endoskopische Eingriffe zur Diagnostik oder Ableitung der Gallenwege (PTCD, ERCP). Die ERCP ist eine endoskopische Untersuchung zur Diagnostik der Gallenwege, die gleichzeitig notwendige Interventionen, wie z.B. die Entfernung von Steinen in den Gallenwegen, ermöglicht. In speziellen Fällen ist eine ERCP auch im Rahmen der Operation (Hybrideingriff) möglich.

Schonende operative Eingriffe

Wir bieten modernste chirurgische Methoden bei der Behandlung der Gallenblase und der Gallenwege. Nahezu alle Operationen erfolgen minimalinvasiv-laparoskopisch und sind besonders schonend. So wird bei der SIL-Methode nur durch einen Schnitt durch die Nabelgrube operiert, bei der Needlescopic-Technik kommt ein 3 Millimeter großes Instrument zum Einsatz. Beide Varianten ermöglichen einen sehr kurzen stationären Aufenthalt.